Samstag, 28. Juli 2018

Sittenstrolch

Die 11. Auflage.
Narrenfreiheit für Donald Trump

Dass ein Sittenstrolch US-Präsident wird, ist die eine Sache. Dass Michael Cohen als ehemaliger Jurist von Trump nun wie weiland John Dean als ehemaliger Rechtsberater von Richard Nixon seinen Kopf mit Enthüllungen aus der Schlinge ziehen will, ist die andere Sache. 

"Ich bin nicht der Böse. Und ich werde mich dagegen wehren, wenn andere mich so darstellen", sagt Cohen und vergisst dabei, dass Böses nur Böses gebären kann.

Richard Nixon ist zurückgetreten, Donald Trump wird bleiben. Weil die Bösen zu ihm halten. Die sich auch noch als die Guten darstellen. So lange der US-Präsident keine Frau zu einer Abtreibung zwingt, werden die streng religiösen Kreise genauso zu ihm halten wie alle, die ebenfalls Konflikte zur Ablenkung brauchen. 

Nur wenn ein Land nicht mehr zur Ruhe kommt, kann man als Böser in Ruhe sein Süppchen kochen, denn erst kommt das Fressen und dann die Moral. Wer weit genug herunterkommt, steigt auch auf. Dann kommt es auf einen Skandal mehr oder weniger auch nicht mehr an.

Und hier zu Lande jammern Medien und Politiker uns schon vor, wie schlimm es wäre, wenn die USA keine "Schutzmacht" Europas mehr wären. Manchmal ist aber der Verzicht der richtige Weg. Und von wem wird Europa eigentlich bedroht? Eine Antwort auf diese Frage werden wir nicht bekommen, weil es sie nicht gibt.

Trump genießt inzwischen Narrenfreiheit - Spieltheoretiker überlegen schon, wie man dem US-Präsidenten überhaupt noch beikommen kann. Sie empfehlen einen vorgetäuschten Frontalzusammenstoß. Da der US-Präsident aber gar nicht merkt, wenn es kracht...

Soeben erschienen: Die 11. Auflage der Trump-Bibel 







  

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